Ein alter Mann bläst in seine Mundharmonika und verleiht dem Anblick auf das zusammengestückelte Häusermeer einen fast schon friedlichen Eindruck. Die frühlingshafte Brise lässt meine Gedanken ins Jahr 1999 zurück kreisen, als über Macau noch die portugiesische Flagge wehte. Es gibt wohl keinen passenderen Ort für diese kurze Zeitreise als den Monte do Forte, wo die alte Festung aus dem 17. Jahrhundert über die 600.000 Bewohner der heutigen Sonderverwaltungszone wacht. Doch für Melancholie ist hier in Macao nun wirklich kein Platz mehr, denn der enervierende Mix aus chinesischem „Streetlife“, bunten Kolonialbauten und Kasinos im Vegas-Style, machen die Stadt zu einem exotischen Stopover-Ziel.