Escalante Escapes, Utah

By In Far Away, Premium Escapes

Wie sieht wohl der Detox zur Spielermetropole Las Vegas aus? Vielleicht ja wie eine Übernachtung in den Escalante Escapes, einer exklusiven Anlage von Tiny Houses, die inmitten einer eindrucksvollen Felsenlandschaft stehen. Allein die Anfahrt verspricht Entschleunigung, führt sie doch durch die Einsamkeit der Wüste Nevadas, durchfährt den leidenschaftlich schönen Zion Nationalpark, touchiert den Bryce Canyon und schält sich mitten durch das grandiose Grand Staircase-Escalante National Monument. Das ist Landschaftserlebnis pur und man möchte schier jede Parkbucht ausnutzen, um ein paar Momente für die Ewigkeit zu schießen.

Auf der Höhe des Red Canyon fange ich die letzten Sonnenstrahlen ein, bevor die Nacht einkehrt und es dunkel wird auf dem Highway 12, der um diese Uhrzeit nur von ein paar Rehen noch genutzt wird.

Kurz vor dem Ortskern von Escalante führt dann eine kleine Stichstraße direkt zu meinem Häuschen mit dem stacheligen Namen Barrel Cactus, indem ich für die nächsten Tage wohnen werde.

Das Mini-Haus präsentiert sich dabei als perfektes Hideaway, indem man gut und gerne Wochen oder gar Monate verbringen könnte.

Es gibt eine voll ausgestatte Küche, eine Waschmaschine, dazu zwei Schlafräume, einen Wohn- und Essbereich und die vielleicht schönste Terrasse und Feuerstelle in ganz Escalante.

Und so genieße ich mein Bier am knisternden Lagerfeuer und zähle die Sterne, die hier besonders hell zu leuchten scheinen.

Ich schlafe wie ein Stein und hole mir die nötige Energie für den Mythos der Hole-in-the-Rock-Road, die von Escalante Richtung Page führt. Die gefürchtete Schotterpiste zeigt sich heute von ihrer guten Seite und ich komme auf dem sandigen Untergrund recht schnell voran, auch weil niemand mir entgegenkommt.

Nach etwa fünfzehn Meilen folgt der erste Zwischenstopp zum Devils Garden, wo ein 1,6 Kilometer langer Rundweg an verwunschenen Hoodos, Monolithen, und Felsbögen vorbeiführt.

Die Dezembersonne knallt noch ordentlich vom Himmel und hinterlässt ein gespenstisches Schattenspiel auf den rötlich-braunen Felsen, die zum Klettern förmlich einladen.

Der „Teufelsgarten“ ist auf jeden Fall ein toller Auftakt ins Abenteuer Escalante, das 27 Meilen später, am Parkplatz von Dry Fork, seinen Höhepunkt erleben wird. Einen markierten Trail zu den berühmten Slot Canyons Peek-a-Boo und Spooky gibt es nicht, und so folgt man alten Fußspuren, bis man 30 Minuten später den Einstieg zum Peek-a-Boo erreicht, der sieben Meter hoch gelegen ist.

Die Blogger-Gemeinde empfiehlt an dieser Stelle ein Seil oder einen athletischen Bergführer, der den Rest der Seilschaft kurzerhand nach oben hievt. Ich habe weder das eine, noch bin ich fit genug für das andere, so dass ich auf die Hilfe von zwei Wanderern angewiesen bin, die mir beim Aufstieg etwas helfen, bevor ich in dem schmalen Felsenlabyrinth verschwinde.

Im Gegensatz zum berühmten Antelope Canyon von Page ist man hier auf sich allein gestellt und windet sich durch dreißig Zentimeter breite Öffnungen und Spalten. Hätte ich die ganzen Netz-Geschichten nicht gelesen, wäre ich keine zehn Meter weit gegangen, so eng und ausweglos erscheint die Lage. Irgendwie zwängt man sich am Ende aber durch die engen Windungen und Gänge, und macht drei Kreuze, dass keiner einem entgegenkokmmt.

Wer ein spektakuläres Abenteuer sucht, ist hier an der richtigen Adresse, denn nachdem man den Peek-a-Boo irgendwie gemeistert hat, geht es mit dem Spooky Slot Canyon weiter, der seinem Namen alle Ehre macht. Glaubt man dem Gossip im Internet, sind hier schon manche Silikon-Träume an den engen Felswänden zerplatzt und man bekommt den Eindruck, dass sich die Canyon-Spalten aufeinander zubewegen. Es ist einfach großartig, spektakulär und eindeutig ein Erlebnis für die Ewigkeit. Nach gut vier Stunden Wanderung fahre ich erleichtert und begeistert zurück nach Escalante, um meinen Platz am Lagerfeuer der Escalante Escapes einzunehmen. Es könnte ewig so weitergehen, denn die landschaftlichen Höhepunkte und Wandermöglichkeiten sind wahrlich unerschöpflich, und so ist es auch kein Zufall, dass mein Roman „Eiskalter Abgrund“ hier in Utah seinen schicksalhaften Anfang nimmt. Aber das ist eine andere Geschichte.

Dieser Artikel entstand auf Einladung der Escalante Escapes in Escalante.

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