Gran Hotel Sóller, Mallorca

By In Premium Escapes

Im Norden von Mallorca spürt man als Reisender den besonderen Geist der Insel vielleicht am stärksten. Hier gibt es noch die ursprünglichen Dörfer, einsamen Wanderpfade und kristallklaren Badebuchten, die wir als Paradies bezeichnen würden. Auf der anderen Seite kann man aber auch entspannt in Boutiquen und Galerien bummeln und spektakulär am Meer oder einem belebten Marktplatz dinieren. Hier im Norden lässt sich das Leben stilvoll genießen und die ein oder andere Zeile für den Reisebericht füllen, ohne mit dem Party-Klischee der Insel in Kontakt zu kommen.

Mitten im Zentrum dieses mediterranen Wohlbefindens befindet sich das Örtchen Sóller, um dessen Placa de sa Constitució sich bunte Cafés und Restaurants angesiedelt haben.

Die Orangenbäume stehen in voller Blüte und animieren mich zu einem Aperol Spritz auf der Plaza, den ich in vollen Zügen mit etwas Brot, Aioli und Oliven genieße. Schließlich liegt mein Zuhause für die nächsten drei Tage, das Gran Hotel Sóller, nur einen Steinwurf weit entfernt.

Der Palast von 1880 ist eine der nobelsten Herbergen im Norden Mallorcas und der perfekte Ausgangspunkt für Touren ins Tramuntana Gebirge, nach Deià oder zur berühmten Torrent de Pareis Schlucht. Zudem lässt es sich hier abseits der belebten Gassen, fürstlich entspannen. Auf dem Rooftop-Pool im 4. Stock liegt einem jedenfalls Sóller zu Füßen und man blickt auf die imposante Kathedrale und den 1445 m hohen Puig Major, den höchsten Berg Mallorcas.

Hier lassen sich nicht nur erfrischende Runden durch den Pool drehen, sondern auch die letzten Sonnenstrahlen fulminant genießen.

Doch General Manager Flavio Mirabella hat eine besondere Überraschung für mich eingeplant und lässt mein 3-Gänge-Menü im Restaurant Can Blau mit einem Glas Prosecco beginnen.

Danach folgen Caprese, Ente in Süßweinsauce und Mallorquinischer Mandelkuchen mit Sorbet. Alles exzellent zubereitet und aufmerksam serviert, ganz als würde man mir einen Michelin-Stern vom Himmel holen wollen.

Der nächste Morgen führt mich zunächst nach Sa Calobra, wo der Endpunkt der berühmten Torrent de Pareis Schlucht liegt, die mich magisch in ihren Bann zieht. Was habe ich nicht alles über diese berüchtigte Tour gelesen, die zu den Höhepunkten der Insel zählt.

Durch ein paar spärlich beleuchtete Tunnel erreiche ich schließlich den Punkt, wo das Meer auf die bis zu 300 Meter hohen Steilwände trifft, die sich in einer rund vierstündigen Wanderung bis zum Gasthaus Escorca 600 Höhenmeter nach oben ziehen. Erinnern tut mich das aufgrund der Felsstruktur und Einsamkeit an meine Wanderung im Little Wild Horse Canyon von Utah. Kletterpassagen und die Durchquerung des Flusslaufs machen die Tour angeblich zu einem echten Abenteuer, was heute bereits an den ersten überfluteten Felsbrocken scheitert, die nur schwimmend zu bewältigen wären.

Ich speichere diesen Ort für ein Wiederkommen ab und mache mich stattdessen auf nach Port de Sóller, wo ich zunächst am belebten Yachthafen meine Runden drehe. Im Sommer verbindet der elektrische Tren de Sóller mein Hotel mit diesem Außenposten am Meer und bietet ein Nostalgie-Feeling, was im Jahr 1913 seinen Anfang nahm.

Ich wähle hingegen die Straße zum Far del Cap Gros, wo ein einsamer Leuchtturm über die gesamte Bucht von Port de Sóller wacht und einen der eindrucksvollsten Ausblicke der Insel bietet. Einfach durchatmen und genießen oder dem wunderschönen Tag noch einen gebührenden Schlussakt aufsetzen und ins 10 Kilometer weit entfernte Deià fahren.

Diese von Steineichen umgebene Ortschaft spiegelt das perfekte mallorquinische Bergdorf wider, welches erhaben über dem tiefblauen Ozean thront und neben dem wunderschönen Ausblick vor allem authentische Restaurants und kleine Galerien bietet. Mein Höhepunkt ist allerdings der Abstecher nach Cala Deià, wo sich eine ca. 3 Kilometer lange Straße in halsbrecherischen Kurven bis zur Küste windet, um an einer perfekt geschnittenen Bucht ihren Abschluss zu finden.

Neben dem beliebten Badeplatz ist die Besonderheit hier unten das Restaurant Ca’s Patro March, welches durch die TV-Serie „The Night Manager“ berühmt wurde. Diese Lokalität liegt so speziell in den Fels der Bucht gerahmt, dass man einfach nur staunen kann. Von der Terrasse blickt man direkt aufs kristallklare Wasser und sieht den Schwimmern beim Felsenspringen zu oder den Möwen beim Segeln und Gleiten.

Dazu gibt es fangfrischen Fisch und fruchtigen Wein von der Insel, der in dieser Kulisse einfach nur sensationell schmeckt. Perfekter kann die Sonne kaum untergehen als auf dem Rückweg entlang der Küstenstraße nach Sóller, wo ich nur wenig später das Gran Hotel Sóller erreiche. Ein letzter Absacker an der Hotelbar und ich träume von einem Leben auf Mallorca, um diese Unbeschwertheit niemals enden zu lassen.

Dieser Artikel entstand auf Einladung des Gran Hotel Sóller und der wunderbaren Gastfreundschaft von General Manger Flavio Mirabella.

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